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taube eule - teil 2

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april 23/3 taube eule - teil 2


Den Rest des letzten Blogs hat das System verschluckt - deshalb hier nochmal der Rest:


21.4.23


Es scheint mir der einzige oder der letzte Sinn von Tiefen-Phänomenologie zu sein, einer Phänomenologie, die sich selbst auch meint und behaupten kann: 

ebendas sichtbar machen, heben, erhellen, was sonst nicht sichtbar ist, verborgen bleibt, oder im Dunkeln liegt.

Was ohnehin schon offenbar ist oder sich offenbart, benötigt keine Aufdeckung, zeigt sich ohnehin und zumeist auch auf den ersten Blick, in erster Hin-Sicht.

Wohl aber Jenes(benötigt Auf-deckung), was dem Offenbaren zugrunde liegt, was für dessen Konstitution elementar ist, was dessen Wesen und Grund ausmacht, zumeist in der Tiefe, nicht eben an den Oberflächen.

Wahrscheinlich ist dann nicht mehr nur das „Phänomen“ erhellt, sondern dessen urgründiges SEIN, dessen strukturelle Verfasstheit, weil eben nicht mehr das „Erscheinende“ beschrieben, sondern dessen Wesenhaftigkeit und Eigen-tlichkeit und dessen innere Bedingtheit im Grunde (der Verborgenheit) erhellt ist. 


Also und irgendwie die Hermetik der Jeweiligkeit, die eines Erscheinenlassen bedarf, eine Hebung und eine Erhellung erfahren hat und wieder erfahren muss, da sie sich unmittelbar wieder hinter, bzw unter der offenbaren Selbstaussage der Dinge verbirgt, und nur insofern Tiefenphänomen ist.


Warum ist das wichtig?

Es ist eben fragwürdig, welche Aspekte des eigenen 

Denken - Fühlen -  Empfindens überhaupt originär und eigen-tlich sind, was wirklich wesenhaft ist am individuellen Wirklichkeitsaufschluss, wo die jeweilige Entwerfung signifikant wird, wie sich der Entwurf darstellt und durch wieviele Schichten man sich in die Tiefe graben muss, um so etwas aufzudecken oder zu heben?

An der Oberfläche werden Glaubenssätze offenbar, eingeprägtes Gedankengut, verinnerlichte Wirklichkeit von aussen und anderen, mimetische Prozesse. Die werfen zwar auch schon ein Licht auf irgendeine Art von So-Sein, von Wesenskern (und dessen Träger), auf die Weisen der Einzigartigkeit und der individuellen Bedarfsorientierung, aber das ist und bleibt bis auf weiteres noch bloße Psychologie - und insofern letztlich uninteressant, oberflächig oder sekundär.


Wenn tausend Menschen dieselben Gedanken denken und äußern, wenn sie den entsprechenden Vorgaben folgen und Überzeugtheiten teilen, dann muss irgendwo am Grund und in der Tiefe etwas zu heben und zu erhellen sein, das sonst im Verborgenen und im Dunkeln liegt, das nicht alltäglich und nicht kognitiv sichtbar wird, was sich nicht (alleine) durch kognitive oder auch metakognitive Arbeit entdecken oder heben lässt, weil das, was die Menschen in ihrer ganz persönlichen und ureigenen und wesentlichen Verfassung tatsächlich zu Einzelnen und individuell macht, eben nicht das Denken ist, oder sich zumindest nicht dort darstellt.


Dann muss einerseits mit „Geist“ anderes und mehr gemeint sein, und andererseits all das, was an Wirklichkeitsaufschlüssen im GRUNDE stattfindet, eher sinnlich und emotional ausgestaltet und vorgenommen sein.

Es geht dann aber nicht darum, WAS ich sehe oder rieche oder fühle, sondern um den Vorgang des Riechens, Sehens und Fühlens und dessen Ermöglichung und (Hinter)-Gründe - um den „Sinn von Sinnlichkeit“, vielleicht.

Wiederum um das Verborgene und den ermöglichenden Grund und die innere und letzte Bedingtheit, um das also, was wahr-nehmend fungiert und als Fungierendes nicht wahrgenommen wird, nicht identifiziert werden kann.


Ich denke, dies ist im Grunde auch veranlassend, dass ich so häufig und eigentlich verlässlich immer wieder über diese blinden Flecken denke und stolpere, über die Verdecktheit des eigenen Standpunktes, der eigentlichen Perspektivität, der je meinigen Entwerfung und Entworfenheit. 

All diese hermetischen Grund-sätzlichkeiten, die sich unmittelbar verschieben, wenn sie aufgedeckt sind, die wir verändern und verlassen müssen, um dort anzukommen und um das Identifizerende zu identifizieren, in einem ineinandergreifenden Vorgang.


( Anschluss dazu auf hygiagogik.com - Dreiteiliger BLOG über Gesundheit als Grundphänomen…)




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Autor Florian Giesenhagen

Dipl.-Hygiagoge im Hygiagogik-Zentrum Nordwest

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